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Gründe der Einwanderung nach Brasilien

Gründe der Einwanderung nach Brasilien

Warum kamen Deutsche nach Brasilien?

Welcher Rheinländer wusste überhaupt, dass Brasilien existierte?

Wo lag dieses Brasilien?

 

Den politischen und staatlichen Stellen war Brasilien sicherlich allein schon deswegen ein Begriff,

da die Tochter von Franz II., des letzten Kaisers des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, gleichzeitig Franz I., erster Kaiser Österreichs aus dem Hause Habsburg, mit dem jungen Kaiser

Pedro I. aus dem Hause Braganca vermählt war. Im Zusammenhang mit der deutschen Einwanderung erklang und erklingt, vor allem im Süden Brasiliens, auch heute noch der Name dieser Frau.

Am 13. März 1817 ging die Erzherzogin Leopoldine Caroline Josefa mit dem Prinzen Dom Pedro`per

procura`in  Wien die Ehe ein. Will man den Beschreibungen Glauben schenken, war Leopoldine nicht gerade eine umwerfende Schönheit, sehr wohl aber eine sympathische, aufmerksame, intelligente,

bezaubernde Frau mit blondem Haar und blauen Augen. Wie in den Büchern festgehalten ist, eroberte sie die Brasilianer, die sie als „Mutter“ bezeichneten, im Sturm.

Und  je mehr die Brasilianer ihren Kaiser mit allen seinen Lastern kennen lernten, nahm Leopoldine einen immer höheren Stellenwert bei ihnen ein. Leicht vorstellbar ist die Tatsache, dass eine deutsche Prinzesin, die Kaiserin Brasiliens war, die Einwanderung begünstigt haben dürfte.

Leopoldine wusste, dass ihre Ahne Kaiserin Maria Theresia das Gebiet entlang der Donau hatte besiedeln lassen, um der Bedrohung des österreichischen Territoriums durch den Vorstoß der Türken in Richtung Zentraleuropa entgegenzuwirken.

Brasilien erlebte eine ähnliche Situation im Süden. Dort fanden ständig Invasionen und kriegerische Auseinandersetzungen um die Verteidigung der brasilianischen Grenzen statt.

Man dachte sich, dass eine etwas intensivere Kolonialisierung dieses Gebiet dazu beitragen könnte, die geopolitische Stabilität zu festigen. Die Azorianer, zu der Zeit die wahren „Herren“ Rio Grandes, waren auch die „ewigen Wächter“. Es wird behauptet, dass sie nur mit einem geschlossenen Auge schliefen; das andere verblieb stets offen, um den Feind nahen zu sehen.

Den Süden kolonialisieren. Wo aber die Kolonisten hernehmen?

Erst kürzlich hatte sie Brasilien von Portugal unabhängig erklärt. An portugiesische Kolonisten war also nicht zu denken. Spanier waren undenkbar, da sie in dieser Gegend das Feindbild verkörperten.

Die Franzosen kamen auch nicht in Frage, waren diese doch eines Tages in Rio de Janeiro eingefallen und hatten dort die „Französische Antarktis“ geründet. An die Engländer war genauso wenig zu denken. Diese hatten ebenfalls versucht, sich in Brasilien niederzulassen. Die Holländer kamen deswegen nicht in Betracht, da diese vierundzwanzig Jahre den Nordosten besetzt gehalten hatten.

Warum aber nicht Deutsche!? Leopoldine war Deutsche. Preußen, das später Deutschland schaffen sollte, hatte ein Heer, welches Dom Petro I., für sein militärisches Faible bekannt, für gut befand und sogar bewunderte. Brasilien benötigte Soldaten. Die Portogiesen waren durch die Unabhängigkeit ja nach Portugal zurückgekehrt. Wer würde Brasilien nun verteidigen?

Dom Petro I. interessierte sich für deutsche Söldner,  und  wohl möglich um seine militärischen Ambitionen nicht offen zur Schau zu tragen, beschloss er, Kolonisten untere Vertrag zu nehmen, die die südliche Region besetzen sollten.

Um gezielt vorzugehen, wurde der Verwalter des Kaiserreichs Jorge Antônio von Schäffer nach

Deutschland gesandt. Die Mission Schäffers wurde von vielen Missgeschicken begleitet, obwohl sie insgesamt erfolgreich gewesen ist. Europa war darum bemüht, zu verhindern, dass Soldaten als Söldner abgeworben würden. Wünsche man auszuwandern, musste  man die Staatsangehörigkeit

Aufgeben. Man musste außerdem Nachweis dafür erbringen, dass das Land, in welches man auszuwandern wünschte, bereit war, einem eine neue Staatsangehörigkeit zu verleihen.

So versuchten sich die europäischen Länder vor späterer Verantwortung zu schützen.

Die brasilianische Regierung lockte mit bezahlter Überfahrt, Verleihung der Bürgerrechte, Vergabe von Land, Versorgung mit dem anfänglich Notwendigsten, Baumaterialien, Werkzeugen und Vieh,

Steuerbefreiung für einige Jahre und mit Glaubensfreiheit. In Brasilien gibt es folgende Redewendung:

„Gibt es zu viele Almosen, wird der Arme misstrauisch“. Höchstwahrscheinlich wird es Personen gegeben haben, die dieses Angebot als zu großzügig betrachtet haben. Später sollte sich diese Vermutung als richtig erweisen. Nach Rio Grande, um genauer zu sein, nach Sao Leopoldo zu kommen und eine Parzelle Land dreißig oder vierzig Kilometer vom Landungsort entfernt, ohne Straßen , ohne Schulen, im unberührten Urwald zu erhalten, muss es viele Tränen verursacht haben. Und was die Glaubensfreiheit anbelangt, hätte die Regierung vorhersehen müssen, dass sich unter den Einwandereren ebenfalls viele Protestanten  befanden. In der kaiserlichen Verfassung von 1824 war aber die katholische Religion als die offizielle Konfession verankert worden.

Die sogenannte Glaubensfreiheit war somit verfassungswidrig. So durften Gottesdienste anderer

Glaubensrichtungen nur im privaten Bereich, in Häusern gefeiert werden, die von außen nicht den

Charakter einer Kirche haben durften.

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